Das ProBiogas-Projekt wird vom KTBL, der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie der Universität Hohenheim und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit dem Ziel bearbeitet, praxistaugliche Betriebsmodelle und zukunftsweisende Einkommensoptionen für Biogasanlagenbetreiber und Berater zu erstellen und diese mit Machbarkeitsstudien auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird zunächst eine umfassende Datenerhebung bei Forschungseinrichtungen, Herstellern von Anlagenkomponenten und auch Biogasanlagen, die bereits innovative Konzepte umgesetzt haben, durchgeführt. Diese Daten bilden, zusammen mit den bei den Projektpartnern bereits vorhandenen Informationen, die Basis für die Entwicklung und Evaluierung von Optimierungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen wiederum werden zu Verfahrensmodellen kombiniert, die tragfähige Geschäftsmodelle für den Betrieb von Biogasanlagen darstellen. Alle Maßnahmen und Modelle werden technisch, ökonomisch und ökologisch evaluiert unter anderem mithilfe von an Praxisanlagen durchgeführten Machbarkeitsstudien.

Im Ergebnis steht ein umfangreiches und fachlich abgesichertes Informationsangebot für Anlagenbetreiber, die auf Biogas spezialisierte landwirtschaftliche Beratung, Planungsbüros, Kommunen, Genehmigungsbehörden, Banken und Investoren zur Verfügung. Auch Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung werden adressiert. Der Know-how-Transfer findet mithilfe von Publikationen, einer kostenfreien Online-Anwendung, zielgruppenspezifischen Fachveranstaltung sowie diesem Fachportal statt.

Das Projektziel ist es, das "System Biogas" so zu ertüchtigen, dass es weiterhin einen relevanten Beitrag zur hiesigen Energiebereitstellung, aber auch Systemdienstleistungen außerhalb der Energiebereitstellung, z.B. für die Landwirtschaft, erbringen kann.

Am 22. Februar 2022 fand die Fachveranstaltung "Post-EEG-Strategien für landwirtschaftliche Biogasanlagen" des Verbundprojekts „Biogas Progressiv: zukunftsweisende Strategien für landwirtschaftliche Biogasanlagen“ (ProBiogas) zur Vorstellung der ersten praxisnahen Projektergebnisse statt.

Die Vorträgen der Veranstaltung finden Sie hier    Nachlesen und Herunterladen

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages und über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) aus dem Sondervermögen Energie- und Klimafond.